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Corona Stress
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Stress: Modewort, Überlebensfaktor, Krankmacher?

Stress als Statussymbol: Nur wer ständig viel um die Ohren hat, beruflich wie privat, gilt als erfolgreich und unentbehrlich. Die Realität ist aber eine andere: Mehr als 60 % der Deutschen fühlen sich überlastet1, stressbedingte Fehlzeiten und Krankschreibungen nehmen zu. Über die Stressoren unserer Zeit und die gesundheitlichen Folgen von chronischem Stress.

Lesedauer ca. X Minuten

Stress in jeder Lebensphase

Die Deutschen fühlen sich zunehmend gestresst, so das Ergebnis der TK-Stressstudie mit 1.200 Teilnehmern ab 18 Jahren. Jede Lebensphase ist dabei von unterschiedlichen Stressoren geprägt:1

  • Beruf, ständige Erreichbarkeit und finanzielle Sorgen stressen vor allem die 18- bis 29-Jährigen.
  • Bei 30- bis 39-Jährigen greift der Stress auch ins Private über: Die eigenen hohen Ansprüche, private Verpflichtungen und die Doppelbelastung von Beruf und Familie treten in den Vordergrund.
  • Bei den 50- bis 59-Jähringen zählen auch schwere Erkrankungen von Nahestehenden zu den häufigen Stressfaktoren.
  • Bei 60- bis 69-Jähirgen wird die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger zu einem vordringlichen Stressfaktor.

Stress – ein Modewort macht sich in der Gesellschaft breit

„Ich bin wieder so gestresst.“ Sätze wie diese sind heute Teil nahezu jeden Gesprächs. Der Begriff „Stress“ wurde im Jahr 1936 vom Mediziner Hans Selye geprägt, der physiologische Anpassungsreaktionen auf Belastungen (Stressoren) untersuchte. Seitdem hat Stress seinen Siegeszug in den Sprachgebrauch und in unsere Gesellschaft angetreten, der Begriff ist heute fast schon omnipräsent.2

Stress als Überlebensfaktor & Krankmacher

Kurzfristig ist Stress entscheidend für unsere Leistungsfähigkeit. Würde die physiologische Antwort auf Stressoren ausbleiben, hätten wir in der Steinzeit nicht vor dem Säbelzahntiger fliehen können und würden wir heute in Stresssituationen wahrscheinlich nicht immer unsere beste Leistung abrufen können. Solange die Stressoren akut bis mittelfristig wirken und das Ende der Belastung abschätzbar ist, bleiben die psychobiologischen Reaktionen ohne gesundheitliche Konsequenzen. Wird der Stress aber chronisch und unkontrollierbar, kann es zu verschiedenen Erkrankungen, z. B. Burnout und Depressionen kommen.2

Stress in 2020: Das Jahr der Depressionen?

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO skizzierte bereits Anfang der 90er Jahre: 2020 werden stressbedingte psychische und körperliche Beeinträchtigungen die zweithäufigste Ursache für krankheitsbedingte Leiden darstellen.2 Noch nicht vorherzusehen war damals, dass die Corona-Pandemie die Psyche in diesem Jahr besonders herausfordern wird:

  • Stress & Krankschreibungen: Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete die DAK Gesundheit einen Zuwachs von 7 % an Fehltagen wegen Depressionen.3 Bereits 2019 waren Fehltage wegen psychischer Leiden um 10 % gegenüber zum Vorjahr gestiegen.4

  • Stress & Corona: Eine Befragung unter mehr als 100.000 Deutschen zeigte, dass der subjektiv wahrgenommene Stress und depressive Symptome mit klinischer Relevanz in der Corona-Pandemie zugenommen haben.5 Mehr dazu lesen Sie hier.

  • Stress im Homeoffice: Bekannte Stressoren2 werden durch die Maßnahmen der Corona-Pandemie verstärkt. So nahm die Doppelbelastung durch Schließung der Kitas und Schulen für viele Familien zu. Die Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice macht die Trennung zwischen Beruf und Freizeit zunehmend schwer.

Stress & Depressionen hängen eng zusammen, auch bei der Behandlung

Stress aktiviert die HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse), was schließlich zu einer Freisetzung der Stresshormone Adrenocorticotropin (ACTH) und Kortisol führt. Bei einer Depression ist die Feedbackreaktion über den Hippocampus, die normalerweise eine weitere Stresshormonausschüttung stoppen würde, häufig stark vermindert. Kortisol wird weiterhin freigesetzt und die Stressreaktion persistiert.6

Psychotherapeutische und körperorientierte Entspannungsverfahren sind geeignete Wege, die Stressachse über eine Hemmung des Sympathikus bzw. Aktivierung des Parasympathikus langfristig zu normalisieren.7

Diese Maßnahmen reichen aber nicht immer aus. Bei einer behandlungsbedürftigen depressiven Episode können Antidepressiva, die auch an der Stressachse angreifen, eine Behandlungsoption sein. In einem Tiermodell für chronischen Stress konnte eine Reduzierung der Stresshormonausschüttung für Fluoxetin und für Johanniskrautextrakt (Laif® 900) gezeigt werden.8

Stress, Johanniskrautextrakt & die HPA-Achse

Johanniskrautextrakt greift auf verschiedenen Ebenen in die Stressachse ein: Die Ausschüttung von Stresshormonen wird gesenkt und über das FKBP5-Gen kann die Aktivität des Glukokortikoidrezeptors reguliert werden. Dieses Gen wird normalerweise durch Kortisol zu einer vermehrten Expression angeregt, was u.a. die Empfindlichkeit der Glukokortikoidrezeptoren senkt.9

Wirkansätze von Laif900 Hypericum perforatum

Abb. 1: Pathomechanismus der Depression und Angriffspunkte für Johanniskrautextrakt (Laif® 900)


Detailliertere Informationen zum derzeitigen Forschungsstand des pflanzlichen Antidepressivums Johanniskrautextrakt finden Sie in einem aktuellen Review der Wirkmechanismen hier zum Download.

Review jetzt downloaden

Quellen:

  1. Techniker Krankenkasse. Entspann dich, Deutschland. TK-Stressstudie 2016.
  2. Ditzen B, Stoffel M. Wenn Stress krank macht. Stop & Go 2016 (9). Kapitel III. DOI: https://doi.org/10.17885/heiup.ruca.2016.9.23616
  3. DAK Gesundheit. 1. Halbjahr 2020: Krankenstand in Deutschland bleibt trotz Corona-Krise stabil bei 4,3 Prozent. Unter: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/krankenstand-kurzstudie-2297456.html#/ (abgerufen am 16.12.2020)
  4. DAK Gesundheit: Psychische Erkrankungen: Höchststand bei Ausfalltagen. Unter: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/krankenstand-2226280.html#/ (abgerufen am 16.12.2020)
  5. Peters A et al. COVID-19-Pandemie verändert die subjektive Gesundheit. Erste Ergebnisse der NAKO-Gesundheitsstudie. Dtsch Arztebl Int 2020;117:861-867.
  6. Ising M. Stresshormonregulation und Depressionsrisiko – Perspektiven für die antidepressive Behandlung. Forschungsbericht 2011 – Max-Planck-Insitut für Psychiatrie.
  7. Krähenmann R et al. Krank durch chronischen Stress. DNP – Der Neurologe & Psychiater 2019;20(4):38-46.
  8. Grundmann O et al. Mechanism of St. John’s wort extract (STW3-VI) during chronic restraint stress is mediated by the interrelationship of the immune, oxidative defense, and neuroendocrine system. Neuropharmacology 2010;58:767-773.
  9. Dillenburger B et al. Aktueller Forschungsstand zum pflanzlichen Antidepressivum Johanniskrautextrakt. Aktueller Forschungsstand Nervenheilkunde 2020;39:565-571.

Bildquelle:
©gettyimages.de/evgenyatamanenko; Symbolbild mit Modelle

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