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Worauf es bei Johanniskraut-Präparaten ankommt

Johanniskrauthaltige Produkte sind einerseits freiverkäuflich in der Drogerie erhältlich. Andererseits gibt es Präparate, die als Arzneimittel zugelassen sind und der Verschreibungspflicht unterliegen. Die im Oktober 2022 aktualisierte S3-Leitlinie „Unipolare Depression“ hat jetzt präzisiert, warum diese Unterscheidung für die Behandlung mittelgradiger Episoden so wichtig ist.

Rx vs. OTC: Entscheidende Unterschiede

Wird bei leichten oder mittelschweren Depressionen eine medikamentöse Behandlung erwogen, kann gemäß der S3-Leitlinie „Unipolare Depression“ ein 1. Therapieversuch auch mit Johanniskraut angeboten werden. Für die Behandlung mittelschwerer Depressionen wurde im Leitlinien-Update 2022 ein entscheidender Zusatz gegenüber der Vorgängerversion ergänzt:1


Nur Johanniskraut-Präparate, die als Arzneimittel in dieser Indikation zugelassen sind, sollen Patientinnen und Patienten mit mittelschweren depressiven Episoden empfohlen werden.1
 

Die Zulassung garantiert, dass dafür entsprechende Wirksamkeitsnachweise durch klinische Studien vorliegen.1 In Deutschland sind aktuell 3 solcher Präparate erhältlich. Diese sind aufgrund der zugelassenen Indikation verschreibungspflichtig.

Rezeptfreie apothekenpflichtige Präparate (OTC) können bei depressiven Verstimmungen oder leichten Depressionen eingesetzt werden und sind somit nicht in die Empfehlung für mittelgradige Depressionen eingeschlossen.

Damit einhergehend wird in dieser neuen Leitlinien-Version auch die Abgrenzung der als Arzneimittel zugelassenen Präparate von den in Drogeriemärkten erhältlichen freiverkäuflichen Produkten explizit betont. Nicht nur die Dosierung und Zusammensetzung dieser Drogerieprodukte könne variieren, sondern auch die Aufklärung über spezifische Neben- und Wechselwirkungen entfalle, heißt es in der Leitlinie. Apothekenpflichtige Arzneimittel seien hingegen standardisierte Extrakte, für die diese Unsicherheiten nicht bestünden.1

Johanniskrautpräparate: Apotheke vs. Drogerie

Dass Drogerieprodukte mit Vorsicht zu genießen sind, wurde schon im Jahr 2018 nach einer Untersuchung von ÖKO-TEST bekannt.2 20 Johanniskrautprodukte aus der Apotheke und Drogerie wurden kritisch unter die Lupe genommen. Es zeigte sich, dass fast alle Produkte aus der Apotheke empfehlenswert sind. Ganz anders sieht es bei den freiverkäuflichen Produkten aus der Drogerie aus: Diese schnitten ausnahmslos „mangelhaft“ ab.2 Schwachstellen bei den Drogeriepräparaten zeigten sich vor allem beim Wirkstoffgehalt und der belegten Wirksamkeit, wie jetzt auch in der aktualisierten Leitlinie erläutert wird.1,2

  • Menge und Qualität müssen stimmen
    Der Wirkstoffgehalt bei den Präparaten aus der Drogerie liegt - sofern er überhaupt angegeben ist - unter der empfohlenen Tagesdosierung von 600–900 mg.2 Zudem enthalten Präparate aus dem Drogeriemarkt häufig einfaches Johanniskrautpulver und keinen konzentrierten Pflanzenextrakt. Johanniskrautpulver enthält aber nur eine sehr geringe Menge an wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffen und ist deshalb für die Behandlung einer Depression nicht geeignet.
    Damit die Therapie mit Johanniskraut ihre volle Wirkung entfalten kann, müssen Wirkstoffmenge und -qualität stimmen. Entscheidend ist daher die Menge an Johanniskraut-Trockenextrakt, die in jeder Tablette enthalten ist. 
  • Belegte Wirksamkeit
    Nicht jedes pflanzliche Präparat ist tatsächlich auch als Arzneimittel zugelassen und es liegen meist keine klinischen Studien zugrunde. Die Wirksamkeit ist somit nicht belegt.2 Im Gegensatz dazu sind die in der Apotheke erhältlichen, zugelassenen Arzneimittel behördlich auf Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität geprüft.

Laif® 900: Erstlinientherapie gemäß S3-NVL unipolare Depression1

  • Zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen gemäß ICD-10 bei Erwachsenen ab 18 Jahren3
  • verschreibungspflichtig
  • GKV-erstattungsfähig
  • Evidenz: äquivalent zu 20 mg/d Citalopram4
  • keine Gewichtszunahme, Sedierung, sexuelle Dysfunktion4

Quellen:

Bildquelle: ©[filistimlyanin]/[iStock / Getty Images Plus] via Getty Images

  1. Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression, Langfassung, Version 3.0, 2022, AWMF-Register-Nr. nvl-005. https://www.leitlinien.de/themen/depression/version-3

  2. 20 Johanniskrautpräparate im Test. ÖKO-TEST Februar 2018. Autor: Kai Thomas. Kategorie: Gesundheit und Medikamente

  3. Fachinformation Laif®900, Stand September 2020.

  4. Gastpar M et al. Comparative Efficacy and Safety of a Once-Daily Dosage of Hypericum Extract STW3-VI and Citalopram in Patients with Moderate Depression: A Double-Blind, Randomised, Multicentre, Placebo-Controlled Study. Pharmacopsychiatry 2006;39:66-75.

Bildquelle: https://www.gettyimages.de/detail/foto/beautiful-black-young-woman-walking-between-aisles-lizenzfreies-bild/1325914581?adppopup=true

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Laif® 900. Wirkstoff: Johanniskraut-Trockenextrakt. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält Johanniskraut-Trockenextrakt (3-6:1) 900 mg (Auszugsmittel: Ethanol 80 % (V/V)). Sonstige Bestandteile: Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Hyprolose (Substitutionsgrad: 3,4-4,1), Hypromellose, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], mikrokristalline Cellulose, mittelkettige Triglyceride, Riboflavin, Stearinsäure, Talkum, Titandioxid, vorverkleisterte Stärke (Mais). Anwendungsgebiet: Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von leichten bis mittelschweren depressiven Episoden (gemäß ICD-10). Gegenanzeigen: Allergie gegen Johanniskraut oder einen der sonstigen Bestandteile. Wenn Sie an Erkrankungen leiden oder sich einer Behandlung unterziehen, die eine Überempfindlichkeit der Haut gegenüber Licht zur Folge haben (z. B. Hautporphyrie, PUVA). Gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln mit einem der folgenden Wirkstoffe bzw. einen Wirkstoff aus einer der folgenden Stoffgruppen: Immunsuppressiva: Ciclosporin, Tacrolimus zur innerlichen Anwendung, Sirolimus; Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder AIDS: Indinavir, Amprenavir, Fosamprenavir oder andere Proteasehemmer, Nevirapin; Zytostatika: Imatinib, Irinotecan. Hinweis: Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht anwenden, da für diese Patientengruppe keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen. Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen. Nebenwirkungen: Allergische Hautreaktionen; Magen-Darm-Beschwerden; Müdigkeit oder Unruhe. Vor allem bei hellhäutigen Personen: durch erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber intensiver UV-Bestrahlung (lange Sonnenbäder, Höhensonne, Solarium): Missempfindungen (Kribbeln, Schmerz- und Kälteempfindlichkeit, Brennen) und Rötung der bestrahlten Hautareale (Photosensibilisierung). Die Häufigkeit ist nicht bekannt. Unter Umständen kann sich der Urin intensiver gelb färben. Dies ist auf den natürlichen Farbstoff Riboflavin (Vitamin B2) der Tablettenhülle zurückzuführen und somit unbedenklich. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Siehe Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Zulassungsnummer: 52912.00.00. Stand der Information: 09/2020. Bayer Vital GmbH, Kaiser-Wilhelm-Allee 70, 51373 Leverkusen, Deutschland.